- URLAUBSTOURS-Reise „Andalusien“ vom 29.06.-16.07.2010
- Flug: non stop mit A320 der Fluggesellschaft easyJet
- Flugdauer Berlin-Schönefeld—>Malaga: 3,5h (ca. 2300km)
- Zeitverschiebung(MEZ) Deutschland—>Spanien: keine
„Wer sich der Stadt von Westen nähert, ist schon verzaubert: Granada liegt auf 685m Höhe wohlbehütet unter den Gipfeln der Sierra Nevada , die bis in den Frühling hinein von Schnee bedeckt sind. Dabei ist die Alhambra einer der schönsten Paläste der Welt, das herausragende Denkmal des andalusischen Islam.“ (aus Marco Polo: Andalusien“)
Mit 240.000 Einwohnern ist Granada stolze Kultur- und Universitätsstadt und zugleich Hüterin einer kostbaren Vergangenheit: Die Stadt im Süden Spaniens fiel wie die gesamte iberische Halbinsel in den Jahren 711-719 n.Chr. in die Hand nordafrikanischer Eroberer, der Mauren. Deren orientalische Kultur (Musik, Kunsthandwerk, Gewerke und Baukunst) blieb über mehr als 500 Jahre erhalten und prägt bis heute das Ambiente großer Andalusischer Städte. Während im Laufe des 13. Jahrhunderts Teile Spaniens in christliche Hand fielen, schloß Muhammed I. vom Geschlecht der Nasriden einen Pakt mit den Christen. Dieser erlaubte es ihm, in Granada ein muslimisches Königreich zu gründen. Granada entwickelte sich mit seinem Königspalast, der Alhambra, zur Insel der arabischen Zivilisation und war dem Islam und der Tradition des muslimischen Spanien (Al-Andalus) verpflichtet. 250 Jahre später war der Eroberungswille der Christen unverkennbar, das Königreich Granada in das Herrschaftsgebiet der kastilischen Krone einzubeziehen. Nach Einkesselung, mehrmonatiger Belagerung der Stadt und wegen fehlender nordafrikanischer Ersatztruppen warfen die muslimischen Truppen das Handtuch. Am 2. Januar 1492 übergab Spaniens letzter muslemischer Herrscher, der Emir Boabdil, den siegreichen katholischen Königen Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon den Schlüssel seiner Stadt.
Auf beiden Seiten wurden die Gefangenen freigelassen, Juden und Moslems wurden in der Folgezeit zur Taufe oder Ausreise gezwungen oder vertrieben.
Neben der Alhambra mit seinen Palastbauten (Alcazaba, Nasriden-Paläste und Generalife) unbedingt sehenswert und einzigartig: Der Albaicin (das muslimische Viertel), die Kathedrale „Santa Maria de la Encarnacion“, die königliche Kapelle Capilla Real (in dem seit 1521 die katholischen Könige bestattet sind), das Kartäuserkloster „Monasterio de la Cartua“, das Corral de Carbon (einstige arabische Karawanserei), die Plaza Bib-Rambla (das Herz der geschäftigen Innenstadt) , Park und Landhaus „Huerta de San Vicente“ (Wirkungsstätte Federico Garcia Lorcas von 1925 bis zu seiner Ermordung 1936) und der Generalife (Naturpark um den Alhambra-Komplex).
Granada ist das unbestrittene Juwel Andalusiens. Eingebettet in die Bergwelt der Sierra Arana im Norden, der Sierra Nevada im Osten und den südlichen Alpujarras erstreckt sie sich in einer fruchtbaren Ebene um die Flüsse Darro und Denil. Arabische Dichter verglichen die von Bergen umgebene Stadt mit einem Diadem, dessen Glanzstück die Alhambra ist. Ihr Bild beherrscht die Stadt wie eine Akropolis. Eine andalusische Landschaft von beeindruckender Schönheit…
(v.k.)
zum Lesen/Anschauen:
- „Andalusien“, Marco Polo-Reihe, MAIRDUMONT GmbH & Co. KG, Ostfildern, 2009
- „Die Alhambra und der Generalife“, Offizieller Führer, Technischer Diest des Alhambra-Patronats, 2007
- Washington Irving: „Erzählungen von der Alhambra“, Taschenbuch, 2004
- Frederico Garcia Lorca: „Bernarda Albas Haus“, Taschenbuch 1999
im Internet:
flaggen-image: pixabay.com; historisches Gemälde Muhammed XII: de.wikipedia.org