Griechenland_2024

Im Land der griechischen Mythologie

In aller Kürze:

  • Reisebüro-Reise „Rundreise Griechenland“ vom 26.10. – 02.11.2024 
  • Veranstalter: „Berge & Meer“
  • Flüge mit Airbus A320 neo, Fluggesellschaft: AEGEAN Airline
  • Flugentfernung Deutschland-Griechenland: ca. 1800km
  • Flugdauer von Frankfurt (FRA) —>Athen (ATH): 2h45min
  • Zeitverschiebung Deutschland —>Griechenland: +1h

Unsere Reise: Ziele und geplante Höhepunkte

Der von den Römern stammende Name „Graecia“ benennt die Landschaft der antiken Stadtstaaten und der Königreiche des antiken Griechenlands, welche für die Wiege der westlichen Zivilisation und den Geburtsort der Demokratie stehen. Die auch als Polis bezeichneten Siedlungskerne in diesem Gebiet waren ab ca. 800 v.Chr. die Keimzellen des antiken Griechenland. Die Gründung eines einheitlichen (!) und modernen griechischen Staates in seiner heutigen Ausdehnung und in seinen heutigen Grenzen erfolgte allerdings erst ca. 2.500 Jahre später in der Neuzeit- kurz nach dem erfolgreichen Unabhängigkeitskrieg gegen die Türken im Jahre 1821.

Geplant ist eine 8-tägige Rundreise vom 26.10.-02.11.2024 durch durch den Peloponnes, durch Mittelgriechenland, Thessalien und Makedonien zu den wesentlichen touristischen Highlights und den weltbekannten Ausgrabungsstätten im Inneren des Landes. Konkret: Beginnend von der kulturellen und geschichtsträchtigen Hauptstadt Athen über den Kanal von Korinth nach Mykene mit seinen Ausgrabungen und historischen Sehenswürdigkeiten. Von dort aus nach Epidaurus mit seinem berühmten Freilichttheater und zum nächsten Ziel: den Kult- und Sportstätten des antiken Olympia. Weiter über die neue, 2km lange Kabelbrücke bei Patras, die seit 2004 den Peloponnes mit dem Festland verbindet, zum damaligen“Nabel der Welt“, der berühmten Orakelstätte in Delphi. Und weiter zu einem der ganz großen Höhepunkte unserer Griechenlandtour- den einzigartigen Felslandschaften bei Kalambaka mit den noch heute bewohnten Meteora-Klöstern. Endziel der Reise ist die zweitgrößte Stadt Griechenlands- Thessaloniki.

Zur Vita Griechenlands

Die „Hellenische Republik“ Griechenland ist mit einer Fläche von 132.000km² (D: 358.000km²) eines der schönsten und abwechslungsreichsten Länder der Balkanhalbinsel. Sie grenzt im Norden an Albanien, Nordmazedonien und Bulgarien sowie im Nordosten an die Türkei. Die Gewässergrenzen werden aus dem Ionischen Meer, dem Mittelmeer und der Ägäis gebildet. Die Küstenlänge des Landes mit seinen ca. 10.5Mio Einwohnern bei einer Bevölkerungsdichte von ca. 79 Einwohnern/km² (D: 235 Einwohner/km²) beträgt etwa 4.100km. Zuzüglich seiner mehr als 3.000 Inseln kann Griechenland auf eine gesamte Küstenlänge von fast 14.000km verweisen.

Die vielfältige Landschaft besteht zum einen aus ertragreichem Flachland und fruchtbaren Küstengebieten. Darüberhinaus zählen zahlreiche Gebirge und Gebirgsketten wie das „landübergreifende“ Pinos-Gebirge und der Olymp- mit seinen 2917m höchster Berg des Landes und gemäß griechischer Mythologie der Sitz der Götter- zu den beeindruckendsten Naturschönheiten des Landes. 

Es wird auf die unzählige Reiselektüre zu Griechenland und seinen Inseln verwiesen. Ebenso auf interessante populärwissenschaftliche und wissenschaftliche Abhandlungen zum antiken Griechenland, zu Ausgrabungsstätten und zur griechischen Mythologie. Unsere Eindrücke wollen sich in nachfolgenden Bildern widerspiegeln:  

Erlebnisse in Bildern    

• Athen

Fast die Hälfte aller Griechen wohnen im Großraum der Hauptstadt Athen. Die Stadt selbst lebt indes von ihrer mehr als 2.500-jährigen Geschichte. Athen ist der Inbegriff antiker Kultur und zugleich moderne Hauptstadt. Dabei konzentrieren sich die meisten Sehenswürdigkeiten im Altstadtviertel Plaka, der Rest ist (zumindest nach unserem ersten Eindruck) recht gut zu Fuß erreichbar.

Stadtpanorama mit dem 277 m hohen Kalksteinfelsen des Likavittos (ganz hinten)

Athen aus der Vogelperspektive. Im Hintergrund rechts oben der Hafen von Piräus

Auf dem 156m hohen Felsen der Akropolis. Sie ist ein Gipfel griechischer Klassik, Nationalheiligtum und Stolz aller Griechen. Unten links: Der Parthenon ist der Haupttempel der Akropolis. Er ist der Stadtgöttin Athene gewidmet und dokumentiert den Sieg der Athener in 5 großen Schlachten zwischen 490-480 v. Chr. über die Perser. Unten rechts: Das Erechtheion mit seinem weltberühmten Vorbau aus anmutigen Sklavinnen, die das Gebäudeheiligtum bewachen. Erechtheus war mythischer Held und Gründer der Stadt Athen.   

Auf dem Sindagma-Platz mit dem alten Königsschloß als Parlamentsgebäude und Wachsoldaten vor dem Denkmal des unbekannten Soldaten (oben und rechts); der Turm der Winde auf der römischen Agora (Mitte) und ein fleißiger Musikus in der Plaka, der Altstadt Athens (links und unten)

• Am Isthmus von Korinth

Der Isthmus bezeichnet eine Landenge. Mit dem Durchbruch der Landmasse zwischen dem Golf von Korinth und dem Golf von Saron im Jahre 1893 wurde der Peloponnes zur Insel. Und nach 12-jähriger Bauzeit die neue, 6.3 km lange und 24m breite Wasserstraße, für den Schiffsverkehr freigegeben. Täglich passieren mehr als 30 Schiffe diesen Kanal.

Der Kanal von Korinth aus einer Höhe von 80 Metern

• Mykene

Mykene: Einst Militärstaat, militärische Festung und Stadt des legendären Königs Agamemnon. Ein Großteil der Ausgrabungen in Mykene wurden durch den bekannten Archäologen und Trojaforscher Heinrich Schliemann vorgenommen. Weltberühmt: Der mykenische Palast mit seinem Löwentor, dazu mehrere Schacht- und Kuppelgräber mit wertvollen Grabbeigaben aus Keramik, Terrakotta und Goldschmuck. So auch die hier gefundene Goldmaske, die ursprünglich dem König Agamemnon zugeordnet wurde.

Der Burgberg von Mykene (oben) mit seinem Löwentor (links) sowie dem größten Kuppelgrab aus mykenischer Zeit (rechts). Weiterhin Schachtgräber, die bei den Ausgrabungen 1876 durch Schliemann wertvolle Grabbeigaben und Totenmasken freigaben

• Epidaurus

In Epidaurus befindet sich das besterhaltenste Amphitheater Griechenlands. Der Ort selbst war Kurort sowie wichtigste Kult- und Heilstätte des Asklepios (Gott der Heilkunst)

• Olympia

Seit dem Jahr 776 v.Chr. ist die Geschichte der olympischen Spiele nachweisbar. Ausgetragen wurden die Spiele zu Ehren des Gottes Zeus, für den neben den olympischen Sportstätten ein eigenes Heiligtum errichtet wurde. Die Ausgrabungen des Zeus- und Hera-Tempels, der Werkstätten des berühmten Bildhauers Phidias, der Sportstätten und des olympischen Stadions wurden durch französische Archäologen geleitet. Im Zentrum des einstigen Heiligtums stand früher eines der antiken Weltwunder: Eine 14m hohe Statue des Zeus aus Gold, Silber, Elfenbein und Edelsteinen.

Im Gelände des antiken Olympia. Anlagen, Bauten und Tempel wurden bereits in der Antike durch Erdbeben und Hochwasser mehrfach zerstört. Das Zeusheiligtum umfaßte einst 69 Tempel und Altäre

Unsere kompetente griechische Reiseleiterin Sophia in ihrem Element (oben links). Rechts daneben die von einem Tonnengewölbe überdachte Eingangskatakombe zum Olympiastadion (unten). Das Stadion bot damals 40.000 (männlichen) Zuschauern Platz, nur die Schiedsrichter saßen auf steinernen Bänken. Hier fanden zwischen 776 v.Chr. und 392 n.Chr. die wichtigsten Wettkämpfe Griechenlands statt. In der Mitte die Stelen, von denen aus alle vier Jahre das olympische Feuer der Neuzeit auf die Reise geht

Eindrucksvoll und einfach super: Das moderne archäologische Museum in Olympia mit der Marmorstatue des Hermes (links) neben der Siegesgöttin Nike (Mitte). Unten die Figurengruppe des Wagenrennens zwischen dem mythischen Helden Pelops und dem König Oinomaos

• Über die Schrägseilbrücke von Patras

Die 2.252m lange  mautpflichtige Schrägseilbrücke in Rio, dem nördlichen Stadtteil von Patras, verbindet den Peloponnes über den Golf von Korinth mit dem Festland. 

Die Trikoupis-Brücke ist an vier Pylonen aufgehängt, wobei die beiden mittleren 164m über dem Meeresspiegel aufragen. Sicher eine der schönsten Brücken der Welt. Vergleichbar vielleicht mit der französischen „Harfe“ bei Le Havre…

Das Orakel von Delphi

Erst wenige Kilometer vor den Bergen des Parnass und oberhalb weiträumiger Olivenhaine eröffnet sich dem Besucher eine markante Landschaft: Ein steiler Hang mit dem Heiligtum und den Resten des antiken Delphi, der wichtigsten Orakelstätte Griechenlands. Delphi war im 6. Jahrhundert v. Chr. das religiöse Zentrum und das Symbol der Einheit der antiken griechischen Welt.

Der Zugang aus der Ebene ist nicht einfach. Der Gott Apollo soll bei seinen Reisen durch das Gebirge durch den Rauch aus einer Felsspalte auf den Ort des späteren Orakels aufmerksam geworden sein

Das Heiligtum selbst ist in wunderschöner Umgebung zwischen dem fast 2500 hohen Parnass-Gebirge und dem korinthischen Golf eingebettet (rechts oben). Links oben das Heilgtum der Athena, links unten der Apollon-Tempel mit dem Ort der Weissagung, von dem sechs Säulen wieder aufgerichtet wurden

Der zerklüftete Steilhang am Rande der Gesamtanlage (oben). Darunter links das Schatzhaus der Athener, in dem die wertvollsten Geschenke an Apollon ausgestellt wurden- meist ein Anteil an der in diversen Kriegen gemachten Beute. Daneben ein Theater, das etwa 5.000 Besuchern Platz bot. Ganz unten weitere Ruinen der Tempelanlage 

Neben Theatern, Tempeln und Schatzhäusern tront im Apollon-Tempel der „Nabel  der antiken Welt“: Der heilige Stein Omphalos, der als Meteor vom Himmel gefallen sein soll und angeblich den Mittelpunkt des  Universums markierte. Könige und der Adel, aber auch einfache Bürger begaben sich zum „Nabel der Welt“, um um ein Orakel zu bitten. Durch die Pythia- einer in Trance stehende ältere Frau als Medium- soll der Gott Apollon zu den Menschen gesprochen haben, die von ihm Rat und Weissagung erhofften. Sprichwörtlich sind die zweideutigen Orakelsprüche, bei denen das Orakel immer Recht behielt…

Das archäologische Museum hier präsentiert einmalige Meisterwerke aus dieser Zeit und lohnt sich auch für Museumsmuffel:

Weltbekannte Ausstellungsstücke von Delphi: Der marmorne Omphalos, die archaische Sphinx, kostbarer Schmuck oder der bronzene Wagenlenker

• Die Meteora-Klöster

Nordöstlich von Kalambaka dominiert eine einzigartige Felslandschaft die fruchtbare Ebene von Thessalien. Dort, wo der mehr als 200km lange Hauptstrom des Pinios diese Tiefebene durchschneidet, erheben sich zerklüftete und bizarre Felsformationen.

Obenauf und „wie am Himmel schwebend“ (Meteora)  ist ein Teil davon seit dem 14. Jhd. mit Klöstern bestückt. Insgesamt 24 Klöster, die zur damaligen Zeit nur über Leitern und Seilwinden erreichbar waren, haben sich auf den unzugänglichen Felsspitzen niedergelassen. Dies war die Garantie für Einsamkeit und Abgeschiedenheit. Heut sind die meisten von ihnen über steile Aufstiege und Treppen begehbar. Die größen Klöster sind noch heut von Nonnen oder Mönchen bewohnt, zwei davon konnten wir besuchen (Kloster VARLAAM und Kloster AGIOS STEFANOS).  

Kloster VERLAAM: Wo bis 1923 die Mönche noch alle Lasten mit Korb und Seil nach oben hieven mußten, führen heut 200 Stufen hinauf in das Kloster. Eine Augenweide: Die gut erhaltenen Fresken aus dem 16. Jahrhundert

Das Nonnenkloster AGIOS STEFANOS ist eines der besterhaltensten Anlagen von Meteora. Im Klostermuseum zu bestaunen: Manuskripte mit byzantinischer Notenschrift

• Thessaloniki

Mit mehr als 320.000 Einwohnern ist Thessaloniki die zweitgrößte Stadt Griechenlands, mit mehr als 80.000 (!) Studenten der Aristoteles-Universität auf jeden Blick eine junge Stadt. Die vorhandene Atstadt besticht durch Museen, byzantinische Kirchen, osmanische Bauten und Reste der römischen Agora. Die mehr als 8km lange Stadtmauer endet an der Festung Eptapyrgio am höchsten Punkt des Kastro-Viertels.

Abendstimmung an der Uferterrasse von Thessaloniki: Die Mini-Cruiser für halbstündige Fahrten vor dem Altstadtufer (links oben), das Denkmal Alexander des Großen (rechts) und der Weisse Turm aus dem 16.Jhd.(unten)

Gottesdienst in der Kirche des AGIOS DIMITRIOS, des Schutzheiligen von Thessaloniki (links oben). Unweit davon die Klosterkirche OSIOS DAVID mit ihren einzigartigen Mosaiken und endlich interessante Ausblicke zum zentralen Aristoteles-Platz

Zum Lesen/Anschauen:

  1. Marco Polo: „Griechenland“, Mairdumont GmbH & Co. KG, Ostfildern, 16. Auflage 2024
  2. ADAC Kartenmaterial-Griechenland 2023: Athen & Peleponnes und Makedonien & Thrakien
  3. S. Kalogeraki: „Griechische Mythologie“, Mediteraneo  Editions, 2004
  4. J.Gottschlich: „Die Schatzgräber des Kaisers“, Ch.Links Verlag, 1.Edition, 2021

Im Internet:

flag: pixabay.com

(v.k.)