Bergbauhistorische Wanderung: Bergstadt Brand-Erbisdorf

14.04.2024

Das heutige Wandergebiet und seine „Haltepunkte“. Einige davon sind im Text unten näher beschrieben

Es ist die erste Bergbauhistorische Wanderung des Freiberger Fremdenverkehrsvereins e.V. in diesem Jahr. Sie führt uns unter der Leitung von Thomas Maruschke aus dem Brander Museum Huthaus Einigkeit in das südlichste Freiberger Bergbaurevier. Speziell in das Gebiet des Freiberger Ratswaldes (Freiwald) bei Brand-Erbisdorf, östlich der Fernverkehrsstraße B101 (Freiberg-Annaberg).

Der Weg ist das Ziel…

Neben dem Wandervernügen auf der ca. 3-stündigen Tour standen (wie kann es anders sein) bergbauhistorische Erkundungen im Mittelpunkt, insbesondere zu:

Denkmälern und Anlagen, die der Wasserversorgung der ehemaligen Freiberger und Brander Grubenfelder dienten. Speziell zu den in diesem Gebiet vorhandenen Wasserläufen, Kunstgräben, Röschen und Bergwerksteichen, die in ihrem Gesamtsystem als Revierwasserlaufanstalt bezeichnet werden

Ehemaligen Schacht-Anlagen, ihren Halden & Gebäuden (z.B. Pulverturm der Fastnacht-Fundgrube, Freudenstein Tages-Schacht, Huthaus auf dem Scheidehäusler-Schacht der Grube Obersilberschnur, Huthaus und Bergschmiede der Grube Reicher Bergsegen (ab 1856 gehörig zu Vereinigt Feld bei Brand)

Am Röschenausgang der Müdisdorfer Rösche (unten). Das aus Zethau/Großhartmannsdorf über Kunstgräben herangeführte Wasser gelangt hier in den Rotbächer Teich (im Hintergrund oben)

Am Erzengler-Teich (ca. 490m ü. NN). Er wird vom Münzbach gespeist und ist einer der zahlreichen bergmännischen Wasserreservoire. Der „Erzengler“ versorgt den weiter nördlich gelegenen Berthelsdorfer Hüttenteich

Alter Tagesschacht an einem Spatgang (Spat=Erzgang in Ost-West-Richtung). In der Nähe eine der Quellen des Münzbaches und das Muth-Eck, ein Gedenkstein für den Oberförster Muth

Am Kohlbach-Kunstgraben. Die Kunstgräben waren bis vor einiger Teit noch mit Schwartenholz bedeckt, heut übernehmen in der Regel Betonplatten die (grobe) Wasserreinhaltung

Nach liebevoller Restaurierung eine Augenweide: Halde und Huthaus der Grube „Reicher Bergsegen“. Die Grube ist die am höchsten gelegene Grube des Freiberger Gebietes. Sie erhielt 1820 zur Grundwasserbefreiung eine BRENDELSCHE Wassersäulenmaschine und gehörte ab 1856 zur Grube „Vereinigt Feld bei Brand“.

Glückauf, 2024!

Karten-Image:  © OpenStreetMap-Mitwirkende
Quellen:

(v.k.)

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