Hervorgehobener Beitrag

Zu den Blogbeiträgen

Nachfolgend die bisher geposteten Beiträge meines Blogs- fein säuberlich aufgereiht nach ihrem Veröffentlichungsdatum. Der letzte Beitrag erscheint als erstes, der allererste liegt schon ein Weilchen zurück… Ob interessante Ziele und Ausstellungen, Bücher, ein gutes Konzert, gemeinsame Unternehmungen oder kluge Ideen: Die Beiträge zielen allesamt auf Dinge, die mich umtreiben und beschäftigen; vergleichbar etwa mit skizzenhaften Tagebucheinträgen.

Damit sich jeder in meiner Ordnung zurechtfindet, noch folgende Hinweise:

♦ Thematisch sind die Blog-Beiträge neun KATEGORIEN (siehe rechts) zugeordnet. In den acht Unterverzeichnissen von „Unterwegs in Bildern:“ z.B. beschnuppern wir unsere Welt bei gemeinsamen „Streifzügen“, Wanderungen oder Fahrradtouren in den dort angegebenen Gebieten.

♦ Große und Ganz große Touren in die weite Welt hinaus gehören nicht in diesen Blog. Sie sind im Websiten-Menue unter REISEN UND -BERICHTE beschrieben. Ich werde sie aber in Zukunft hier im Blog unter „Sehenswertes: Wege in die weite Welt“ verlinken.

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Blog

…there is no such thing as a bad blog…

images: pixabay.com und flickr.com

Es ist alles nur geklaut…(?)

Januar, 2025

Unsere Griechenlandreise 2024 liegt bereits ein knappes Vierteljahr zurück. Damals für uns besonders beeindruckend: Die historischen Ausgrabungungen von Athen, Mykene, Olympia und Delphi mit ihren weltbekannten Funden und Artefakten.

Die im örtlichen Museum von Olympia gezeigten Ausstellungsstücke sind auch in deutscher Sprache beschriftet, die im Delphi-Museum dagegen in französischer. Viele andere lagern jedoch nicht einmal in der Nähe ihrer ursprünglichen Fundorte, sondern im Ausland. Speziell in französischen, englischen oder deutschen Museen wie dem Pariser Louvre, dem Londoner British-Museum oder dem Berliner Pergamon-Musum. Wie kann das sein?

Vor den Bergen des griechischen Parnass: Die Reste des historischen Apollon-Tempels von Delphi

Das Schicksal der griechischen Ausgrabungsfunde steht stellvertretend für viele Grabungen, die im wesentlichen am Ende des 19, Jahrhunderts auch in der Türkei, in Ägypten oder im Zweistromland durchgeführt worden sind. Dies wirft die Frage nach den Motiven der Archäologen auf, die ab Ende des 19. Jahrhunderts als Wissenschaftler oder Ausgräber längst vergangene Kulturen wieder auferstehen ließen. 

Konkreter: Wie ist die Suche nach den alten Kulturen konkret abgelaufen? Wer überhaupt konnte im Ausland Ausgrabungen durchführen bzw. erhielt entsprechende Konzessionen? Wie waren die Regeln und wer bestimmte sie? Wem gehörten die gefundenen Schätze und- wie wurden sie geteilt?

Die Antwort auf diese Fragen liefert ein Buch (1), das insbesondere die Rolle der deutschen (!)  Archäologie-Pioniere im Auftrage des dtsch. Kaiserreichs, sowie der Berliner Museen und der Deutschen Orient-Gesellschaft (DOG) in erstaunlicher Weise beleuchtet. Insbesondere in den Ländern und Provinzen des wirtschaftlich mit Deutschland verbundenen Osmanischen Reichs, welches gegen Ende des 19.Jahrhunderts politisch im Niedergang begriffen war (und zu denen bekanntermaßen auch das heutige Griechenland und die Türkei zählten). Unter Ausnutzung von dessen Abhängigkeit und mit dem Recht des Stärkeren wurden unzählige antike Objekte über Jahrzehnte hinweg durch politische Erpressung, einseitige Vorteilsnahme, Geheimabkommen, Bestechung, kriminelle Energien und Raub illegal aus den Ausgrabungsgebieten nach Deutschland verbracht. Tatsachen, die über intensive Archiv-Recherchen der Buchautoren nunmehr an das Licht der Öffentlichkeit gelangen.

Die Gebiete des Osmanischen Reiches zur Zeit seiner größten Ausdehnung im 17.Jhd. 

So waren Insbesondere an der türkischen Ägäis-Küste zwischen 1871-1904 drei bekannte Archäologen und Ausgräber im Auftrag des deutschen Reiches auf Beutezug:

  • Heinrich Schliemann von 1871-1876 in Troja und Mykene,
  • der deutsche Bauingenieur Carl Human von 1878-1879 in Pergamon und
  • Theodor Wiegand von 1855-1904 in Priene, Milet und Didyma.

Auch an den von uns besuchten Ausgrabungsorten in Griechenland (s.o.) wurden parallel und etwa zur gleichen Zeit systematische Untersuchungen, Vermessungen und Ausgrabungen durch deutsche Expeditionen durchgeführt. Hier insbesondere

  • (und im Anschluß an eilige Grabungen durch französische Historiker und Archäologen im Jahre 1829) durch den deutschen Archäologen und Althistoriker Ernst Curtius sowie den Architekten Wilhelm Dörpfeld ab 1875 in Olympia. Seit dieserZeit gibt es in Olympia ein exklusives Grabungsrecht zwischen dem deutschen Archäologischen Institut und der Griechischen Museumsbehörde
  • in Nachfolge des britischen Adligen, Sammlers und Kunsträubers par excellence Lord Elgin (ab 1802) durch den deutschen Geschäftsmann und Amateurarchäologen Heinrich Schliemann ab 1876 in Mykene 

Weiter östlich, im antiken Mesopotamien des heutigen Irak, wurden die Grabungen

  • zwischen 1899-1917 durch den Architekten und Baukundler Robert Koldeway in Babylon und zwischen 1905-1913 durch den Archäologen Walter Andrae in Assur geleitet

Im mittleren Ägypten war neben vielen anderen

  • der leidenschaftliche Ägyptologe Ludwig Borchardt unterwegs, der im Jahre 1912 die Grabungskonzession für die Gebiete um Theben und Amarna erhalten hatte

Diese Liste ist nicht vollständig, dafür jedoch die Tatsache, daß unermessliche Schätze und weltbekannte Funde aus diesen Grabungsgebieten heut im Besitz großer deutscher Museen in Berlin bzw. des  Puschkin-Museums in Moskau (Priamos-Schatz) sind. Dazu zählen insbesondere der Goldschatz des Priamos, der Pergamonaltar, das Markttor von Milet, das Ischtar-Tor, die Babylonische Prozessionsstraße, die Büste der Nofretete u.v.a.m.). In diesem Kontext sicher nicht uninteressant: Schon in seinem Buch „Ilios, Stadt und Land der Trojaner“ hatte Heinrich Schliemann den illegalen Schmuggel von mehr als 8.000 Kleinfunden nach Deutschland zugegeben, eine Zahl, die nachweisbar um ein Vielfaches höher liegt. Das 1873/1874 durch die damalige türkische Regierung angestrengte Klageverfahren gegen ihn war übrigens der erste Restitutionprozess in der neueren Geschichte…

Antike Ausgrabungsstücke nicht im europäischen Ausland, sondern am Ort ihres Fundes- hier im mordernen Archäologischen Museum von Delphi: Der Wagenlenker von Delphi (links), Goldschmuck und dazwischen der marmorne Omphalos. Er verkörpert als Schlußstein aus dem Heiligtum des Apollon den „Nabel der Welt “ und soll der Sage nach als Meteor vom Himmel gefallen sein soll (Mitte). Rechts: Statue des Biton, Sohn der Hera-Pristerin Kydippe

Wem gehören die im ehemaligen Osmanischen Reich ausgegrabenen und bis dato in den europäischen Museen ausgestellten Schätze der Antike nun wirklich? Ist ihr Aufenthaltsort dort legal oder nur temporär? War es „Rettung“ vor der Zerstörung- so die Argumentation damaliger Schatzsucher- oder Kunstraub? Wie sind die o.g. Tatsachen heut zu bewerten?

Die trickreiche Verschleierung von Grabungsfunden und der Abtransport der Kunstschätze mit den dazu angewandten fragwürdigen Praktiken bewegen sich aus heutiger Sicht nicht nur am Rande der Legalität, sie sind m.E. skandalös und auch völkerrechtlich inakzeptabel. Die in den deutschen Museen (siehe Pergamonmuseum: Antikensammlung, Vorderasiatisches Museum und Ägyptische Sammlung) zurückgehaltene Raubkunst befeuert aktuell und völlig zu Recht die Diskussion um ihre Restitution, also die Rückgabe der gestohlenen Kulturgüter.

Zum Nachlesen:

(1):  „J. Gottschlich, D.Zaptcioglu-Gottschlich: „Die Schatzgräber des Kaisers“, Aufbau-Verlage GmbH & Co.KG, Berlin, 2021

(2): https://taz.de/Antikes-Erbe-aus-dem-Mittelmeerraum/!5799636/

(3): https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2023/03/raubkunst-in-deutschland-7-schaetze-die-deutschland-nicht-gehoeren

(4): https://www.wallstein-open-library.de/openaccess/9783835355002-oa.pdf

(5): https://de.wikipedia.org/wiki/Provinzen_des_Osmanischen_Reiches#Europa

karten-image: pixabay

(v.k.)

Link

Buch-Lesetip:

Robert Seethaler: „Der Trafikant„, Kain & Abel AG Zürich, 2013

„Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel verläßt sein Heimatdorf, um in Wien als Lehrling in einer Trafik- einem kleinen Tabak-und Zeitungsgeschäft- sein Glück zu suchen. Dort begegnet er eines Tages dem Stammkunden Siegmund Freud und ist sofort fasziniert von ihm. Im Laufe der Zeit entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen den beiden ungewöhnlichen Männern.

Als sich Franz kurz darauf Hals über Kopf in die Variete-Tänzerin Anezka verliebt, sucht er bei dem alten Professor Rat. Dabei stellt sich jedoch schnell heraus, daß dem weltbekannten Psychoanalytiker das weibliche Geschlecht ein mindestens ebenso großes Rätsel ist wie Franz“ (1)

(1): aus Klappen- und Romantext

(v.k.)

Reise in das Land der griechischen Mythologie

26.10.-2.11.2024

…. Erst wenige Kilometer vor den Bergen des Parnass und oberhalb weiträumiger Olivenhaine eröffnet sich dem Besucher eine markante Landschaft: Ein steiler Hang mit dem Heiligtum und den Resten des antiken Delphi, der wichtigsten Orakelstätte Griechenlands. Der Zugang aus der Ebene ist nicht einfach. Der Gott Apollon soll bei seinen Reisen durch das Gebirge durch den Rauch aus einer Felsspalte auf den Ort des späteren Orakels aufmerksam geworden sein…

Delphi liegt an der Südküste Mittelgriechenlands vor dem Golf von Korinth. Der heilige Ort war im 6. Jahrhundert v. Chr. das religiöse Zentrum und das Symbol der Einheit der antiken griechischen Welt…

Hier der Link zu unserem Griechenland-Reisebericht:
(v.k.)

Matthias Claudius: „Die Sternseherin“


 

 

 

 

Ich sehe oft um Mitternacht, wenn ich mein Werk getan
und niemand mehr im Hause wacht, die Stern`am Himmel an.

Sie stehen da wie hingestreut als Lämmer auf der Flur;
in Rudeln auch und aufgereiht, wie Perlen an der Schnur.

Und funkeln alle weit und breit und funkeln rein und schön;
ich seh` die große Herrlichkeit und kann mich satt nicht seh‘ n…

Dann saget, unterm Himmelszelt, mein Herz mir in der Brust:
„Es gibt was Bessers auf der Welt als all ihr Schmerz und Lust.“

Ich werf mich auf mein Lager hin und liege lange wach
und suche es in meinem Sinn und sehne mich darnach.

(Matthias Claudius, 1740-1815)

                                            ***                              

image: pixabay

(v.k.)

„Doktor Schiwago“ am Mittelsächsischen Theater Freiberg

17.11.2024

Am Samstag, den 26. Oktober um 19.30 Uhr feierte im Freiberger Theater das Musical „Dr. Schiwago“ seine Premiere. Das Musical von Lucy Simon, Michael Weller, Michael Korie und Amy Powers greift auf den gleichnamigen Roman von Boris Pasternak (1890-1960) zurück.

„Das Musical Doktor Schiwago handelt von einem Mann, Jurij Schiwago, der sich zu zwei Frauen hingezogen fühlt: Zu seiner Ehefrau Tonia und der geheimnisvollen Lara, welche viele weitere Verehrer hat. Um ihr Herz kämpfen ihr Jugendfreund Viktor Komarovskij und ihr Ehemann Pascha Antipov, Führer der Roten Armee. In den Wirren der russischen Geschichte in den frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts gerät Jurij Schiwago zwischen die Fronten des Krieges und der Revolution. Lucy Simon erweckt Pasternaks Werk mit ihrem Broadway-Musical erneut zum Leben und entwirft dafür einen zeitgemäßen Sound mit russischer Klangsprache und vielen gefühlsbetonten Balladen. Barbara Schönes Inszenierung des Antikriegsdramas verdeutlicht anhand der Einzelschicksale der Protagonisten, dass es im Krieg nur Verlierer gibt.

Dieses Stück enthält folgende Themen: Gewalt, sexuelle Gewalt, Krieg, Mord, Suizid, Blut“ (1)

PS: Die bewegte Lebensgeschichte des Arztes und Dichters Schiwago vor dem Hintergrund der Russischen Revolution wurde 1965 erstmalig mit Julie Christie, Omar Sharif, Geraldin Chaplin und Rod Steiger in den USA verfilmt.

(1): Textpassage aus der Website der Silberstadt Freiberg/Kultur & Tourismus:
https://www.freiberg.de/leben-und-freizeit/ausgehen-und-freizeit/veranstaltungen/details/premiere-doktor-schiwago

(v.k.)

Unbequeme Wahrheiten im Schloss Bellevue

November, 2024

Nach dem Vorwurf an unseren Bundespräsidenten, als Kanzleramtschef und späterer deutscher Außenminister mitverantwortlich zu sein für eine verfehlte Rußlandpolitik, nach seiner öffentlichen Ausladung im April 2022 durch Kiew wegen des Festhaltens am Nord-Stream-Projekt bzw. seiner „Realpolitik“ zum damaligen Putin-Regime und schließlich nach der Absage einer geplanten Diskussionsrunde zum Nahost-Krieg im Mai dieses Jahres wegen eklatanter Vorbereitungsfehler (1) steht nunmehr eine weitere Querele im Schloß Bellevue an, die dem Hausherren im Berliner Ortsteil Tiergarten kaum in den Kram passen dürfte.

Die Kritiken und Vorwürfe des Schriftstellers und Publizisten Marko Martin im Rahmen seiner Rede im Schloß Bellevue zum Thema „35 Jahre Friedliche Revolution“ gegen Frank-Walter Steinmeier wiegen schwer. Es geht um dessen politische Fehleinschätzungen, die bis dato fehlende Aufarbeitung der deutschen Rußlandpolitik, seine offensichtliche Kritikresistenz oder die versuchten Rehabilitierungen von Gerhard Schröder (Steinmeier war von 1993-1994 Büroleiter des damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Schröder). Die Rede ist auch von der Unwilligkeit des Bundespräsidenten, eigene Fehler und Fehleinschätzungen jenseits rhetorischer Bußübungen wirklich zu benennen, von dessen pastoraler Nachdenklichkeit, von Empathiemangel, Fassade und pflichtschuldigen Floskeln. Steinmeier, der sich 2022 für eine zweite 5-jährige Amtszeit als Bundespräsident selbst ins Gespräch gebracht hatte, hat über diese Kritik offenbar seine Contenance verloren und spricht nun von Diffamierung.

Nur ein Ausrutscher? Wir sind vor kurzem von einer Reise nach Griechenland, dem Ursprungsland der Demokratie, zurückgekehrt. Wobei uns nicht erst seit dieser Reise bekannt ist, daß jedes auf dem Prinzip der Volkssouveränität beruhende politische System auch von der sachlichen, konstruktiven Kritik lebt. Und mit dieser sollte auch ein deutscher Bundespräsident umgehen können. Ansonsten ist das Schloß Bellevue auch für Herrn Steinmeier, der sich dort offenbar gut eingerichtet hat, nur eine temporäre Bleibe. Mich persönlich interessieren Personen sowieso mehr, die nicht nur schöne Sonntagsreden halten, sondern leben, was sie sagen und denken.

Details zu diesem Eklat sind im Interview des Schriftstellers Marko Martin bei T-Online (2) und und der  „Frankfurter Allgemeinen“ vom 8.11.2024 nachzulesen:

„Eine kritische Rede des Schriftstellers Marko Martin im Schloss Bellevue und die Reaktion von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier darauf sorgen für Wirbel. Martin hatte bei einer Veranstaltung zum 35-jährigen Jubiläum des Mauerfalls am Donnerstagabend unter anderem Steinmeiers Haltung gegenüber Russland und Kreml-Chef Wladimir Putin in seiner Zeit als deutscher Außenminister angeprangert. Darauf reagierte Steinmeier laut Martin beim Empfang nach der Veranstaltung mit einem Wutausbruch.

„Er ist angerauscht gekommen, um mir qua seines Amtes die Leviten zu lesen“, sagte Martin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Steinmeier habe ihn gefragt, ob es ihm Freude mache, Politiker zu diffamieren. Die Sprecherin des Bundespräsidenten erklärte dazu auf Anfrage, Steinmeier habe mit Martin bei dem Empfang „kontrovers, aber sachlich über seine Rede diskutiert“.

Der Schriftsteller sagte der dpa: „Wir haben einen Bundespräsidenten, der sich dieser Debatte verweigert, der Debatte über die deutsche Mitverantwortung für Putins Aggressionen.“

(1): https://www.volkerkliem.de/schloss-bellevue-diskussionsrunde-zum-nahost-krieg-abgesetzt/

(2): https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_100526680/eklat-nach-russland-kritik-steinmeier-ist-wutentbrannt-auf-mich-zugestuermt-.html

(3): https://www.spiegel.de/kultur/frank-walter-steinmeier-soll-auf-rede-von-marko-martin-wutentbrannt-reagiert-haben-a-d8e5dd3b-df51-4f99-a86d-58a0cf00cd74

(v.k.)

Rainer Maria Rilke: „Herbst“

Herbst

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

                                   ***

(v.k.)