22.-25. Juni 2023
Image: Aus dem Programm zum Freiberger Bergstadtfest 2023 (marketing@freiberg.de)
Internet: https://www.bergstadtfest.de/
(v.k.)
22.-25. Juni 2023
(v.k.)
Buch-Lesetip:
Indra Maria Janos: „Die Suche nach Heimat“, dtv-Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG, München, 2022
„In Berlin findet die Galizierin Mascha Engel endlich eine Heimat und im Romanischen Cafe Freunde, die nicht an ihrer Herkunft, sondern an ihrer Kunst interessiert sind. … Ihre Gedichte erscheinen in Zeitungen und mit dem „Lyrischen Stenogrammheft“ erstmals in Buchform. Dann kommt das Jahr 1933 und plötzlich ist Mascha weder Galizierin noch Berlinerin, sondern nur noch Jüdin. Immer mehr Freunde und Schriftstellerkollegen verlassen Berlin, doch Mascha will die Zeichen der Zeit nicht sehen….“ (aus: Klappentext)
(v.k.)
Halle, 02.06.2023
Es sind wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden, die den futuristischen Blick auf die Zukunft unserer Erde, unseres Sonnensystems und des Universums auf einem Zeitstrahl von Jahrmilliarden gestatten. Das neue Planetarium am Holzplatz 5 in Halle und weitere große Planetarien haben sich dieser interessanten Thematik angenommen:
„Unser Universum ist riesig groß und im Verhältnis zu einem Menschenleben unvorstellbar alt. Es ist ständig im Wandel. Vor etwa 14 Milliarden Jahren entstand es – aber das ist gegen die Zukunft, die noch vor ihm liegt, eine verschwindend kurze Zeitspanne. Fast überschaubar sind dabei noch Zeiträume von Jahrmillionen, in denen die Erde und das Leben ihr Gesicht verändern. Oder von Jahrmilliarden, in denen die Sonne das Ende ihrer Existenz erreicht und sich die gesamte Milchstraße spektakulär wandelt.
Was geschieht aber in noch viel fernerer Zukunft, in Zeiträumen, für die unsere Sprache keine Worte mehr findet? Was bleibt, wenn die Sterne verlöschen? Und steht am Ende vielleicht sogar so etwas wie die „Ewigkeit“ ? Hört die Zeit selbst auf zu vergehen? Die neue Planetariumsshow entstand in mehr als dreijähriger Arbeit als Kooperation von fünfzehn deutschsprachigen Planetarien. Sie wagt mit eindrucksvollen Bildern und spannenden Ergebnissen aus der aktuellen Forschung einen atemberaubenden Blick ins Unvorstellbare“ (1).
Die populärwissenschaftlich aufbereitete Bild- und Filmreise in die Zukunft und in die unvorstellbaren Dimensionenen unseres Alls ist eine atemberaubende Sicht auf unseren Makrokosmos. Und auf die in ihm ablaufenden Veränderungen. Die Reise konfrontiert uns allerdings sehr plastisch mit einer existenzbedrohenden Wahrheit: Dem unwiederbringlichen Untergang unseres Planeten und damit das Auslöschen jeglichen Lebens. Der wesentliche Grund dafür liegt in der Physik unserer Sonne begründet, deren steigende kernfusionsgetriebene Energieabstrahlung unsere Erde zunehmend aufheizen und unbewohnbar machen wird. Die Sonne selbst bläht sich bei diesem Prozess zu einem gigantischen roten Riesen auf, der seine thermo-nukleare Energie nun nicht mehr aus der Fusion von Wasserstoff zu Helium, sondern aus der Verschmelzung von Helium zu noch größeren Atomen (Kohlenstoff und Sauerstoff) bezieht. So jedenfalls die Wissenschaft.
Diese Realität macht betroffen und ist beängstigend, aber offensichtlich unausweichlich. Nicht heut und nicht morgen und nicht in den nächsten 50 Millionen Jahren. Denn die oben aufgezeigte Entwicklung des langsamen Aufblähens und der Temperaturerhöhung unserer Sonne wird schleichend verlaufen:
Die Astrophysiker gehen davon aus, daß bereits in etwa 500 Mio Jahren ein feuchtheißes Klima auf der Erde mit Temperaturen von 40-50°C herrschen wird. Mit der stetig ansteigenden Wärmestrahlung der Sonne entwickelt sich ein Treibhausklima, in dem das Wasser verdampft und der über extrem hohe UV-Strahlung aufgespaltene leichte Wasserstoff unsere Erdhülle verläßt. Unser Planet trocknet komplett aus, bis kein mehrzelliges Leben mehr möglich sein wird. Die Berechnungen sagen eine Erdtemperatur von 100 °C in etwa 1Milliarde Jahre voraus, die unsere Ozeane zum Kochen bringt und unseren Heimatplaneten zu einer trockenen Wüste verkommen läßt. In ca. 3Mrd. Jahren schmelzen die gebundenen Metalle. Danach wird die Erde, die schon lange nicht mehr lebensfähig ist, aufgeschmolzen und von der Sonne eingefangen und verdampft sein. Dieses Schicksal wird sie mit dem Merkur als dem sonnennächsten Planeten und möglicherweise auch mit der Venus teilen. Unsere Sonne selbst wird in ca. 5-6 Mrd. Jahren und nach dem völligen Erlöschen ihrer Kernfusionen vom Roten Riesen zu einem nur noch schwach glimmenden Weißen Zwerg zusammenfallen.
Die Sonne- seit 4.5Milliarden Jahren ein gigantischer Lebensspender. Sie wird aber auch unser Leben beenden
Die am Ende tödliche Wechselwirkung zwischen unserem Heimatplaneten und der erhöhten Sonnenaktivität des dann aufgeblähten roten Riesensterns ist offenbar ein ziemlich sicher vorhersagbarer Prozeß. Insbesondere dann, wenn andere Katastrophen in Erdnähe (nukleare Konfrontationen, Supernovae, Asteroiden-Kollisionen o.a.) dem nicht zuvorkommen.
Daß es nach astrophysikalischen Berechnungen in etwa 4 Mrd. Jahren zu einem weiteren kosmischen Spektakel, nämlich dem Zusammenprall unserer Milchstraße mit der benachbarten Andromeda-Galaxie kommen wird, sei nur am Rande vermerkt…
Seit langem auf Kollisionskurs: Unsere Milchstraße und die benachbarte riesige Andromeda-Galaxie. Beide Galaxien sind Sterneninseln aus 100-200 Mrd. Sonnen. Sie rasen mit einer Geschwindigkeit von ca. 120km/s schneller aufeinander zu, als sich unser Universum ausdehnt (Foto: Pixabay)
Die Simulation des kosmischen Zusammenstoßes, welcher sich -wenn die NASA-Berechnungen stimmen- in etwa 4Mrd. Jahren ereignen wird (Foto: NASA)
Und nein, die Klimaveränderungen unserer Gegenwart beruhen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf menschengemachten(!) Zusammenhängen (Zerstörung der Erdatmosphäre, Versauerung der Ozeane usw.) in einem kurzen Zeitraum der bisherigen Erdgeschichte. Aber auch hier droht Unheil, sollte ab dem sogenannten Point-of-no-Return, einem globalen Temperaturanstieg zwischen 1.5-2°C, die Erderwärmung unkontrolliert weitergehen. Dann werden die Grenzen der Anpassungsfähigkeit für Natur und Mensch im Kollaps enden: Man kann sich nicht dauerhaft an Temperaturen von deutlich über 40° C anpassen und eine Landwirtschaft ohne Regen ist nicht denkbar. Die Erde wird unbewohnbar werden wie die heiße Venus… Aber: Es gibt Hoffnung, diese akute Gefahr zu stoppen; insbesondere dann, wenn der politische Wille dazu vorhanden ist.
Wie und wann unsere Erde bzw. unser Planetensystem am Rande der Milchstrasse, einmal enden wird, ist in dieser Planetariums-Show video-akustisch zu verfolgen und z.B. im „Planet Wissen“ (2) oder anderen Veröffentlichungen und Vorträgen (3, 4, 5) nachzulesen. Im Gegensatz zu apokalyptischen Weltende-Prognosen basieren alle hier gemachten Aussagen auf den Erkenntnissen der modernen Astrophysik. Sie erinnern uns auch daran, welchen Platz wir als Menschen in diesem gewaltigen Kosmos einnehmen.
Und sorry, ein Plan B ist in diesem Szenario leider nicht vorgesehen…
(v.k.)
Buch-Lesetip:
Werner Legere: „Der gefürchtete Gaismair“, Union Verlag Berlin, 1981
Den „ersten und größten Rebellen im Lande“ nannten ihn seine zeitgenössischen Gegner, weil sie ihn fürchteten. Engels dagegen bezeichnete ihn als das „einzige bedeutende militärische Talent unter sämtlichen Bauernchefs“: Michael Gaismair, den obersten Feldhauptmann der Tiroler Bauern in den Jahren 1525 und 1526. Lange waren die Quellen zu Gaismairs Leben und Wirken verschüttet und mußten erst mühsam freigelegt werden (aus: Klappentext)
(v.k.)
21.05.2023
„Drei völlig unterschiedliche Frauen aus drei Generationen treffen zufällig im Warteraum einer Kinderwunschklinik aufeinander und erzeugen damit fruchtbares Kabarettvergnügen. Ja, da ist sie, die potente Frau von heute. Bei so viel Damenpower werden sowohl ewig Gestrige als auch ewig Morgige gegrillt-und blutjunge Herren alter Schule sowieso. Aber bitte nicht zu früh freuen: Schnappatmende Feministinnen erhalten einen Humorworkshop mit Lachgarantie…“
(v.k.)
20.05.2023
DIXIELAND-Musik auf 50 Bühnen in der Sächsischen Landeshauptstadt, bis auf die Sperrstunden im non stop-Modus und das an ziemlich jeder Ecke- eine ganze Woche lang!
In diesem Jahr (warum nicht schon früher?) haben wir uns von diesen Superlativen anstecken lassen und waren mit dabei: Bei den offiziell 340.000 registrierten Besuchern des 51. INTERNATIONALEN DIXIELAND- FESTIVALS, welches vom 14.-21.05.2023 mehr als 38 junge Bands aus der internationalen und nationalen Swing-Szene nach Dresden geholt hat. So zogen z.B. Swing` it aus Norwegen, The Fried Seven aus den Niederlanden, The Sassy Swingers aus Frankreich, der Streetview Dixie-Club aus Österreich oder die Dresden Bigband mit musikalischem Spitzenniveau das gut aufgelegte Dresdener Publikum und die „Zugereisten“ in ihren Bann. Eine tolle Atmosphäre bei Sonne pur, dazu jede Menge Lebensfreude und elektrisierende Live-Musik zum Hören und Mittanzen zwischen Terrassenufer, Altstadt und Prager Strasse, wie die Bilder zeigen wollen:
Wenn die Uhr der Frauenkirche 1/2 2 Uhr anzeigt, haben die Musiker auf dem Neumarkt ihre ersten Swing-Sessions bereits hinter sich…
…und auch auf der traditionellen Jazz-Meile steigen die zugelassenen Bands im Stundentakt auf die Bühne(n). Für die Statistik: Zugelassen waren 12 internationale, 15 nationale und 11 Dresdener Bands nebst Solisten
An so ziemlich jeder Ecke erklingt ein neuer Sound. Auch den böhmischen Jazz-Musikern ist der Spaß an diesem Event von ihren Gesichtern abzulesen…
(v.k.)
Buch-Lesetip:
„Unter dem Regenbogen, dem mythischen Symbol der konsequentesten Streiter des deutschen Bauernkrieges, vollzogen sich Aufstieg und Niedergang der frühbürgerlichen Revolution. Unter diesem Symbol haben die Autoren dieses Buches 21 historische Porträts über bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten dieser Epoche veröffentlicht: Über die Großen der Renaissance (Leonardo da Vinci, Nicolaus Copernicus, Johann Gutenberg, Albrecht Dürer…), über Humanisten (Erasmus von Rotterdam, Huldrich Zwingli…), über Glaubensstreiter (Jan Hus, Martin Luther, Johannes Calvin…), über Adelsrebellen (Franz von Sickingen, Ulrich von Hutten, Florian Geyer…) und über die führenden Köpfe der Bundschuhbewegung (Joß Fritz, Florian Geyer, Michael Gaismair, Jörg Ratgeb, Thomas Müntzer…)“ (aus: Klappentext zum Roman).
(v.k.)
Buch-Lesetip:
„Wilhelm Eichner ist es gelungen, das Leben eines fast über ein halbes Jahrhundert vergessenen Mannes Gestalt werden zu lassen. Kaum irgendwo zu fassen, geistert der Schatten des Joß Fritz durch die Gerichtsprotokolle der verurteilten Bauern. Dennoch ist die Forschung von seiner Bedeutung überzeugt. Leo Sievers schreibt in „Der Bauernkrieg“ über Joß Fritz: „Eine der starken Figuren der deutschen Geschichte, denen reiche Gaben beschieden waren, aber nie ein Erfolg…“ (aus: Klappentext zum Roman).
Quellen:
(v.k.)
Als vor 30 Jahren das Projekt „Straße der Romanik“ in Sachsen-Anhalt aus der Taufe gehoben wurde, war es wohl auch die Verknüpfung von zwei Dingen, die den verantwortlichen Kultur- und Tourismusmanagern damals durch den Kopf ging: Die Verbindung von der in Dichte und Schönheit einzigartigen romanischen Baukunst dieses Bundeslandes mit den historischen Namen, Ereignisse, Geschichten, Sagen und Legenden dieser Zeit. Konkret aus der Zeit der ersten Jahrtausendwende, in der ab 962 Otto I. d. Große und seine Nachfolger das Römische Reich Deutscher Nation zu einem Zentrum der Welt machten. Anhand steinerner Zeitzeugen wurde ein historischer Rundkurs mit erlebbarer Historie an den Hauptschauplätzen deutscher mittelalterlicher Geschichte konzipiert und der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.
Die reizvolle Entdeckungsreise in das deutsche Mittelalter wurde 1993 in Magedburg feierlich eröffnet und begann damals mit 60 Orten und 72 Bauwerken. Inzwischen wurde die Route aus kunst- und kulturhistorischer Sicht bis zum heutigen Zeitpunkt mehrfach erweitert: So wurden ab 2007 bereits weitere acht neue Stationen aufgenommen (65 Orte/80 Bauwerke). Und ab 2019 sind in nunmehr 73 Orten 88 Bauwerke der Romanik zu besichtigen, Bildung, Erholung und Touristen-Attraktion in einem Guß.
Wenn man den statistischen Erhebungen glauben kann, sind jährlich mehr als 1.5 Millionen Touristen auf Spurensuche, um die Bauwerke auf dieser historischen Route zu besuchen. Mit seiner Einbindung in das Projekt TRANSROMANICA, welches das kulturelle Erbe der Romanik mit weiteren vier europäischen Regionen und Provinzen verbindet (Thüringen, Kärnten, Italien und Slowenien), ist die romanische Strasse zweifellos auf dem Weg in eine Erfolgsgeschichte…
Hier der —> Link mit den Etappen unserer persönlichen Spurensuche
(v.k.)
Buch-Lesetip:
Rosemarie Schuder: „In der Mühle des Teufels“, Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 1992
„Wie verhält sich ein Wissenschaftler, der begreift, daß seine Arbeit der Perfektionierung des Tötens dient? Dieser Frage geht Rosemarie Schuder in ihrem zweiten Roman über Johannes Kepler nach. Keplers wissenschaftliche Erkenntnisse stehen wie die Galileis im Widerspruch zur herrschenden Lehre, doch bleibt ihm der Widerruf erspart. Seine persönliche Tragödie ist von anderer Aktualität: Sein Werk wird auf fatale Weise mißbraucht“ (aus: Klappentext zum Roman).
(v.k.)