Elbsandsteingebirge: Auf den Zschirnsteinen

27.08.2024

Die hier skizzierte Tour wird im Wanderführer (1) im Detail beschrieben, so daß an dieser Stelle mit Text gespart und nur die schönsten Fotomotive aus dieser Wanderung vorgestellt werden. Insgesamt sind wir auf einer Strecke von ca. 12km bei einer Dauer von 4-5h zum Großen und Kleinen Zschirnstein unterwegs. Aussichtspunkte sind beide Zschirnsteine im Osten der Sächsischen Schweiz, kurz vor der böhmischen Landesgrenze im Südosten.

„Von Kleingießhübel aus, einem der kleinsten Dörfer der linkselbischen Sächsischen Schweiz,  besuchen wir auf dem Weg zum Großen Zschirnstein zwei steinerne Zeugen der Vergangenheit: So finden wir am Fuße dieses Tafelberges an der Wegsäule von 1840 eine eingemeißelte Hand, die den Weg nach Schöna weist. 5 min später erinnert Schächers Kreuz, ein zweiter Stein, an eine Mordtat aus dem Jahre 1549.

Vom höchsten Punkt der Sächsischen Schweiz (562m) bietet sich dann eine überragende Fernsicht nach Osten, Süden und Westen. Das Panorama wird beim Ausblick vom Kleinen Zschirnstein ergänzt. Von dessen Nordabsturz steigen wir auf kleinen, selten begangenen Pfaden wieder hinab zum Ausgangspunkt“ (aus (1)

Es ist schon noch ein Stück zu laufen, bis wir diesen Blick nach Osten vom Großen Zschirnsteinturm aus genießen können…

…oder auch diese Panorama-Aussicht auf die böhmischen Wälder und spitzen Kegelberge

Nach steilem, aber einigermaßen bequemem Aufstieg über den Breiten Wiesenweg: Wir sind in Sichtweite des Großen Zschirnsteinturms (oben rechts). Die weitere Wanderung ist gesäumt von Zeugen des einstigen Bergbaus (unten)

Fast geschafft: Blick vom Zschirnsteinturm nach Nordosten und Osten. Im Hintergrund (oben und Mitte unten) das obere Elbtal vor Schöna und dem tschechischen Hrenska

Angekommen auf dem höchsten Punkt der gesamten Sächsischen Schweiz (562m). Oben und unten links:  Eine der Triangulationssäulen, die im Jahre 1865 im Rahmen der sächsischen Landesvermessung errichtet wurden. Bei der Landesvermessung 1862-1890 wurden zwei Dreiecksnetze geschaffen: Das Netz für die Gradmessung im Königreich Sachsen (36 Meßpunkte) und das Netz für die Königlich-Sächsische Triangulierung (Raumzerlegung) mit 122 Punkten. Damit verfügte Sachsen auf dem Gebiet der Landesvermessung über eines der modernsten Lagenetze in Deutschland.

Oberhalb des 80m hohen Südabsturzes

Blick vom Kleinen Zschirnstein (472m) in Richtung Westen. Im Hintergrund und wie auf einer Perlenkette aufgereiht- die markanten Tafelberge des Elbsandsteingebirges. Von links nach rechts: Königstein, Papststein, Gohrischstein und Lilienstein

Weitere Blickwinkel am Kleinen Zschirnstein. Oben: Mit dem Teleobjektiv herangezoomt: Der Papststein. Unten: Kletterfelsen und zur Erinnerung an ehemalige Königlich-Sächsische Hofjagden: Der „Wildbretkeller“. Wir haben ihn genau inspiziert: Der Keller strahlt zwar eine angenehme Kühle aus, von Wildbret, Hirschkeule oder gar Hasenbraten gibt es allerdings keine Spur mehr…

Vor der Vodafone-Mobilfunkantenne auf dem Kleinen Zschirnstein (links). Der Weg führt über den Hirschgraben des  Westabsturzes zurück nach Kleingießhübel mit seinen hübschen Fachwerkhäusern (rechte Reihe)

(v.k.)

Literatur:
(1): Peter Rölke: „Wander- & Naturführer Sächsische Schweiz, Band2“; Berg-& Naturverlag Peter Rölke, Dresden, 2000

2 Gedanken zu „Elbsandsteingebirge: Auf den Zschirnsteinen

  1. Fuß

    Hallo, die Bilddokumention, wie immer, sehr schön und alte Erinnerungen lebten wieder auf.
    Zum Beispiel: Der Milleschauer, ein sehr schöner Aussichtspunkt in das böhmische Becken.
    In der Nähe von Kleingießhübel (Wildbretkeller) war zu DDR-Zeiten ein großes, abgesperrtes Jagdgebiet.
    Viele Grüße Frank

    Antworten
    1. admin01 Beitragsautor

      Hallo, Frank,
      danke!
      Bei der Panorama-Aussicht vom Großen Zschirnstein gen Osten hat man die Kegelberge des böhmischen Beckens direkt vor den Augen. Wunderschön! Warst Du schon einmal auf dem Milleschauer? Er liegt ja etwas weiter südlich und ich weiß nicht genau, ob man ihn vom Zschirnstein aus sehen kann.
      Ich habe einmal nachgeschlagen: Der Milesovka (Milleschauer) wird mit seinen 836m oft als Königin des böhmischen Mittelgebirges bezeichnet. Auch Caspar David Friedrich hat diesen Vulkankegel in seinen Bildern festgehalten. Müßte man also einmal hin…
      Gruß-Volker

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