Ich sehe oft um Mitternacht, wenn ich mein Werk getan
und niemand mehr im Hause wacht, die Stern`am Himmel an.
Sie stehen da wie hingestreut als Lämmer auf der Flur;
in Rudeln auch und aufgereiht, wie Perlen an der Schnur.
Und funkeln alle weit und breit und funkeln rein und schön;
ich seh` die große Herrlichkeit und kann mich satt nicht seh‘ n…
Dann saget, unterm Himmelszelt, mein Herz mir in der Brust:
„Es gibt was Bessers auf der Welt als all ihr Schmerz und Lust.“
Ich werf mich auf mein Lager hin und liege lange wach
und suche es in meinem Sinn und sehne mich darnach.
(Matthias Claudius, 1740-1815)
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(v.k.)