Südfrankreich: In den Bergen der Pyrenäen

Im Departement Hautes-Pyrenees 

Das im Süd-Westen Okzitaniens gelegene Departement Hautes-Pyrenees (Hauptstadt: Tarbes) grenzt im Süden an die spanische Grenze und an den Hauptkamm der Pyrenäen. Ausgangspunkt für unsere Wandertouren ist die Gemeinde Campan (1300 Ew.) ca. 15km  entfernt von Bagneres-de-Bigorre.

Campan am Fluß Adour

Vom Quartier aus quasi um die Ecke und zum ersten Aufwärmen: Das lange Vallee de Lesponne mit einem (sehr) steilen Anstieg am Talende zum Lac Bleu:

Panne, verlaufen oder auf Trecking Tour? Auf jeden Fall hier weiter mit dem Mountain Bike über der Schulter…

Für größere Touren ist die Anfahrt etwas länger: Von Campan aus gelangen wir auf der D935 in südlicher Richtung über zwei bekannte Einfallstore in die Bergwelt der 2- und 3-Tausender: Die Pässe des Col d’Aspin und des Col du Tourmalet:

Bei jedem Wetter für alle Zweiräder geöffnet: Der Col d`Aspin (1489m); Unten: eine Schlechtwetterfront zieht auf

Schönwettersicht vom Col d`Aspin auf den Pic du Midi (2872m) und Arreau im Tal der Aure

Am Lac de Payolle (1124m)

Während der Col  d’Aspin den Zugang zur Aure-Region freigibt, gelangt man über den 600m höheren und spektakulären  Col du Tourmalet in das Gebiet der Zentralpyrenäen und des Nationalparks Parc National des Pyrenees:

In unzähligen Serpentinen geht es hinauf zum 2115m hoch gelegenen Paß…,

…wobei die die letzten Meter dank der letzten Tour de France-Bemalung nicht mehr zu verfehlen sind!

Uns eröffnet sich ein unvergleichliches Bergpanorama

Und: Auf den Gipfeln des Gebirgsmassivs hat es in diesem Jahr das erste Mal geschneit

Bergsichten mit und ohne Adleraugen

Der 1967 gegründete Nationalpark verläuft über 100km entlang der französisch-spanischen Grenze. Bergwiesen und grüne Matten wechseln sich ab mit majestätischen Bergen, deren Gipfel auch im Sommer meist schneebedeckt sind (laut Wanderführer liegen mehr als 200 Pyrenäen-Gipfel über 3000m!).

Von den 350km markierten Wanderwegen durchquert z.B. auch der mehrfach grenzüberschreitende legendäre Fernwanderweg GR10 den Nationalpark. Im Vergleich mit bekannten Alpenregionen sind die  Wegmarkierungen hier allerdings spartanischer angelegt. Und doch haben wir -dank GPS-Routenplaner Komoot- all unsere vorgenommenen Ziele erreichen können:

Auf einem Wanderweg zwischen La Mongie und Bareges

Über den Lac d`Oncet wacht der verschneite Pic du Midi de Bigorre (2872m)

Etwa 10km südlicher und am westlichen Ende des Aure-Tals: Das Refuge d`Oredon vor dem Pic Long (3192m), Pic de Neouvielle (3091m) und Pic de Madamete (2657m). Idealer Ausgangspunkt für eine 6-Seentour im Neouvielle Naturreservat:

Nur über (sehr) schmale Serpentinen zu erreichen: Das Refuge d`Oredon/1856m vor dem gleichnamigen Bergsee (rechts unten)

Die Barrage des Lac de Cap de Long und die Seen les Laquettes und Lac d`Oredon (unten)

Staumauer und Lac d`Aubert (2150m) sowie der dominante Pic de Neouvielle (rechts)

Abschied von den Bergriesen im Norden um dem Pic de Madamete (Mitte)

Übrigens: Das Pfeifen der Murmeltiere an den Hängen der Berge kann man eigentlich nicht überhören. Doch: Sie müssen unsichtbar sein (?), denn trotz Geduld, Fernglas und Teleobjektiv hat sich niemand von den drolligen Gesellen auch nur annähernd zu erkennen gegeben…

 

 

 

 

 

 

zum Lesen/Anschauen:

  • Franjo Terhart: „Unentdeckte Pyrenäen“, National Geographic Adventure Press, Goldmann Verlag München, 2003
  • Michael Schuh: „Pyrenäen-Handbuch für individuelles Reisen“, Reise Know how Verlag Peter Rump GmbH, Bielefeld 2015
  • Naturzeit aktiv „Pyrenäen“, Naturzeit Reiseverlag e.k., 82288 Kettgeisering, Mai 2018
  • Carte de Randonnees: Pyrenees Carte No. 4- Bigorre

im Internet:

  • https://de.wikipedia.org/wiki/Okzitanien_(Verwaltungsregion)
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Pyren%C3%A4en
karten-images:

 (v.k.)