In den Emirates: Abu Dhabi und Dubai_2024

  • Flug-Reise „Abu Dhabi und Dubai- zwischen Tradition und Zukunft“ vom 23.01.- 30.01.2024
  • Flug: Non stop mit Boeing 737 MAX8 der Fluggesellschaft SMART WINGS
  • Flugdauer Leipzig(LEJ) —>Abu Dhabi(AUH): ca. 6h  (ca. 4700km)
  • Flugstrecke ab Deutschland: Tschechien—>Slowakei—>Ungarn—>Rumänien—>Türkei—>Irak—>Kuweit—>Persischer Golf—>Emirate
  • Zeitverschiebung Deutschland—>Arabische Emirate: +3h
  • Reiseagentur: TRENDTOURS


„Die 1971 gegründeten Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) gelten als das Paradies für hochkarätige Geschäftsleute, für Touristen der Extraklasse oder ehrgeizige Architekten. In Dubai ist der mit 830m höchste Turm der Welt entstanden, auf den künstlichen Inselgruppen „The Palm“ und „The World“ wurden luxuriöse Villen gebaut. Unermesslicher Reichtum entfaltet sich- der nicht allein aus dem Öl stammt, sondern auch aus der unternehmerischen Intelligenz der Emire aus alten arabischen Geschlechtern.

Dort, wo sich heute die sieben Emirate der VAE, also Abu Dhabi, Dubai, Sharjah, Ajman, Umm Al-Qaiwan, Ras Al-Khaimah und Fujairah befinden, soll in sumerischer Zeit das Paradies gewesen sein, das in den Epen der Sumerer geschildert wird…

Doch das Paradies zieht Neider an. In den Nachbarstaaten Iran und Saudi-Arabien herrschen schiitischer Glaubenseifer und Dschihad-Fundamentalismus. „For the good of the future“- dieser Leitsatz der Dubai Holding wird jedem bei der Ankunft auf dem Flughafen Dubai in einprägsamen englischen Worten vertraut gemacht. Die Zukunft birgt ein gesichertes Paradies und wird- auch ohne den begehrten Rohstoff Öl- in den Vereinigten Arabischen Emiraten voll Hoffnung erwartet. Die Emirate bauen am Paradies unserer Zeit mit Hilfe der Regeln einer kapitalistisch orientierten Welt. (1)

Die Flagge der Arabischen Emirate enthält die panarabischen Farben rot, grün, weiß und schwarz, welche die arabische Einheit symbolisieren sollen

All das stimmt sicher. Auch der in diversen Reisebeschreibungen immer wieder bezeugte Zusammenhang zwischen der reichen Kultur, den urbanen Landschaften, der legendären Gastfreundschaft und der tiefen Religiosität, wie er offensichtlich in den Emiraten, den östlichen Küstenstaaten auf der Arabischen Halbinsel, anzutreffen ist. 

Wir sind das erste Mal in der Golfregion. Ohne das schwere Gepäck von Vorurteilen und Klischees waren wir unermüdlich dabei, das Gespräch mit Einheimischen und Gastarbeitern zu suchen (mit Englisch ist man hier gut dabei), um uns ein Bild dieser Region zu machen. Die Überraschung lag eindeutig auf unserer Seite, haben wir uns doch in gepflegten und sauberen Großstädten ohne verwaiste Dauer-Baustellen, Graffiti-Schmierereien oder aufgebrochene Toiletten wiedergefunden. Auch das gelebte tolerante Nebeneinander der unterschiedlichen Religionen haben wir in dieser Form nicht erwartet. Das gleiche gilt für das Zusammenleben der Geschlechter: So sind z.B. 80 Prozent der mehr als 7.000 Studierenden an der Sheich Zayed Universität in Abu Dhabi Studentinnen (!) Und in diesem Zusammenhang nicht unwichtig: Gemäß Safety-Index zählen die Vereinigten Arabischen Emirate mit einer außerordentlich niedrigen Kriminalitätsrate zu den sichersten Ländern weltweit… Der Preis dafür: Eingeschränkte Meinungs- und Pressefreiheit, die Kritik an Regierung und Islam stehen unter Strafe.  

Wir haben uns wiedergefunden in einer prosperierenden Region, in der unser Respekt dem Fleiß und den Menschen gilt, die täglich mit Leistungsbereitschaft und Ehrgeiz zum Wohlstand des Landes beitragen. Laut Statistik sind 80 Prozent der VAE-Einwohner Arbeitsmigranten (expatriates) mit großem persönlichen Verzicht, leben doch deren Familien oft in Indien, Pakistan, Sri Lanka, Afrika usw. Die realen Arbeits- und Lebensbedingungen waren durch uns als Touristen und in der Kürze der Zeit nicht einschätzbar, werden aber als kritikwürdig eingeschätzt. Unser Respekt gilt trotz allem einem Land, in dem wesentlich mehr steckt als in den althergebrachten und bekannten Stereotypen. Und von dem sich eine satte und bequeme Gesellschaft wie in Deutschland in vielen Bereichen durchaus eine Scheibe abschneiden könnte.

Für detaillierte Infos zu Geografie, Geschichte, Wirtschaft und Gesellschaft, Menschenrechte, Politik und Religion (beide sind in den VAE nicht getrennt, der Islam ist Staatsreligion) gibt es recht gute Beschreibungen, auf die ich an dieser Stelle verweisen möchte (s.u.). Hier einige Eindrücke in Bildform: 

Gilt als Synonym für die Emirate am Persischen Golf und für die VAE schlechthin: Die emsige Bautätigkeit, der offenbar niemals der Atem ausgeht…

Abu Dhabi

Abu Dhabi hat in den letzten Jahren enorm an Kultur, Bildung und in die Verbesserung seiner Umweltsituation investiert. Langsam, aber unaufhaltsam tritt das größte und reichste Emirat nun aus dem Schatten von Dubai, dem glänzenden Nachbarn im Norden. Auf Saadiyat Island entwirft eine Reihe von Stararchitekten gerade ein komplettes Kulturviertel, zu dem u.a. Zweigstellen des Louvre und des Guggenheim-Museums gehören. Unweit vom Flughafen kommt der Bau von Masdar, der ersten CO2 neutralen Stadt der Welt, zügig voran. Andernorts in der Stadt verändern futuristische Wolkenkratzer die Skyline, allen voran der scheibenförmige HQ und der Gate Tower. Bereits vollendet ist die prachtvolle große Moschee Scheich Zayed, deren schneeweiße Marmorkuppeln wie eine Fata Morgana über der Stadt zu schweben scheinen.“ (2)

Unsere Ziele in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, Abu Dhabi:

  • Stadtkern mit Rixos Marina, Corniche Road und Emirates Palace
  • Yas-Island und Ferrari World
  • Sheikh-Zayed Moschee
  • Louvre Abu Dhabi
  • Präsidentenpalast Quasr Al-Watan
  • Etihad Towers
  • Saadiyat Kai Beach
  • Dune Dinner Safari (adrenalingeladene Wüstensafari durch die Dünen zu einem traditionellen arabischen Camp mit Barbecue-Dinner und Bauchtanz unter Sternen)

Der „Schiefe Turm von Abu-Dhabi“ mit einer Neigung von 18° aus der Vertikalen neben gepflegten Parkanlagen und Gebäuden des Diplomatischen Viertels im Stadtteil Al Safarat

Ein Teil der futuristischen Stadt-Silhouette (oben), das Zayed Military Hospital an der Al Safarat St. und das Hotel Rixos Marina (unten) am westlichen Zipfel der Stadt

Abu Dhabis Skyline mit dem „teuersten Gebäude“ der Stadt, dem Wolkenkratzer der Abu Dhabi National Oil Company (arabisch شركة بترول أبو ظبي الوطنية,) unten links. Das ADNOC ist ein staatseigener Ölkonzern mit über 90 Prozent Anteil an den landesweiten Erdöl- und Erdgasreserven und der zwölftgrößte Erdölproduzent der Welt. Rechts unten ein Teil der Etihad Towers, eines Gebäudekomplexes mit 5 Türmen an der Corniche, der glamourösen Strandpromenade der Stadt

So ist man in den Arabischen Emiraten gut und modern angezogen…

Im Süden der Stadt beginnt sie, die unwirtliche, aber faszinierende Landschaft der Rub Al Khali Wüste…

…für uns die Spielwiese für eine gut organisierte und mehr als aufregenden Wüstensafari mit speziell ausgerüsteten Toyotas, die übrigens mit reduziertem Reifendruck unterwegs sind. Der Sand ist entgegen aller Vermutungen nicht heiß und so mit bloßen Füßen zu begehen

Versinkt in den Abendstunden die Sonne im Westen, verändern sich in kurzer Zeit auch die Farben der Sandwüste bis hin zum leuchtenden Rot

Die moderne Sheikh-Zayed-Moschee, ein Wunder aus Tausendundeiner Nacht…

…gilt als eine der wichtigsten und schönsten Moscheen der Welt. Sie ist aus weißem Marmor errichtet und wurde nach nur 11 Jahren Bauzeit im Jahre 2007 eröffnet

Die Moschee als Nachbild des Paradieses auf Erden bietet Platz für 40.000 Gläubige und ist mit einem unermeßlichem Reichtum an unterschiedlichen Marmor-Arten, Teppichen, Leuchtern, Edelsteinen, Kristallen und Verzierungen ausgestattet

Im Louvre Abu Dhabi. Der Ausstellungskomplex auf Saadiyat Island besitzt auf einer Fläche von 9.000qm eigene Kunstwerke und Leihgaben aus bekannten französischen Museen wie dem Musee de Louvre, dem Musee d` Orsay und dem Centre Pompidou

The „Great Hall“, der große Kuppelsaal im Präsidentenpalast Qasr Al Watan

Der Palast wurde 2015 erbaut und ist als neuestes kulturelles Wahrzeichen der Emirate bekannt. Er beherbergt die Büros des Präsidenten, des Vizepräsidenten und des Kronprinzen von Abu Dhabi und ist der Inbegriff von Schönheit, Anmut und einzigartiger Architektur

Tradition meets modernity…

Und: Wie man unschwer erkennen kann, sind die Strände in Saadiyat Island, einem der schönsten Strände des Mittleren Ostens, bei unserem Besuch eisfrei! Das feine Sandband erstreckt sich über eine Entfernung von 9km  entlang der Küste

Dubai

„Beim Landeanflug kämpfen die Flugpassagiere mit ihren Sicherheitsgurten, um den herrlichen Panoramablick zu genießen: Futuristische Wolkenkratzer, die sich vor der schier endlosen Wüste in den Himmel tümen und- begrenzt vom Meer- von Palmen gesäumte Inseln dümpeln. Willkommen in Dubai, dem Shangri-La (*) des 21. Jahrhunderts im Nahen Osten! Was denkbar ist, läßt sich bewerkstelligen. Das höchste Gebäude der Welt: Kein Poblem. Skifahren in der Wüste: Kein Problem. Künstliche Inseln, die die Kontinente unseres Planeten nachbilden? Kein Problem. Unter der Herrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum entwickelte sich Dubai zu einem Finanz-,Tourismus- und Handelszentrum und gilt heut als eine der wichtigsten Machtfaktoren in der Region.“ (2)

Unsere Ziele in Dubai: 

  • Jumeirah-Moschee
  • Altstadtsiedlung Al-Bahidi
  • Gewürz- und Goldmarkt (Gold-Souk)
  • Dubai-Fontänen (Wassershow) am Burj Khalifa
  • Dubai Mall
  • nächtliche Dhau-Kreuzfahrt mit Abend-Buffet auf dem Dubai-Creek

Die 1975 erbaute Jumeirah-Moschee in Dubai ist eigens für die Bewohner von Dubais Stadtteil Jumeirah errichtet, denn laut Gesetz darf jeder Gläubige nur maximal 1 Kilometer zur nächsten Moschee laufen müssen

Der Gold- und orientalisch duftende Gewürzmarkt liegen im gleichen Stadtteil am Dubaier Hafengelände

Dinner-Kreuzfahrt auf einem hölzernen Dhau (Mitte oben): Bei der Fahrt auf dem Creek, einem 14 km langen Wasserarm des Persischen Golfes, passiert man nochmals diverse Sehenwürdigkeiten. Links der 828m hohe Burj Kalifa, der 2010 eröffnet wurde


Discover the Emirates:

Der Gebäudekomplex von Abrahams Familiy in Abu Dhabi steht für tolerantes und friedliches Miteinander von Arabischer, Christlicher und Jüdischer Religionsausübung (oben links). Wegen eines vergessenen Gerätewagens auf der Transrapid-Teststrecke bei Lathen ereignete sich im Jahre 2006 ein Unglück mit mehreren Todesopfern, das zur Einstellung der deutschlandweiten Forschungen und Projekte und zur Stillegung der Teststrecke führte. In Asien gingen die Forschungen währenddessen weiter, die Stadtbahn von Dubai nutzt seit Jahren diese deutsche Technologie (Mitte links). Der Haupteingang von Qasr Al Watan in Abu Dhabi führt zum Al Barza, dem Ort für kulturelle, politische und soziale Zusammenkünfte. Wegen ihrer ausgleichenden Außenpolitik spielen die VAE als Vermittler bei politischen Konflikten in unserer Welt eine zunehmende Rolle (rechts)

PS: Die Kunstwerke und Gemälde des Abu Dhabi-Louvre auf Saadiyat Island sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Wir haben sie uns anschauen können, die schönsten davon können über diesen Link  aufgerufen werden.

(v.k.)

Mehr zum Thema:

zum Lesen/Anschauen:

  • Gerhard Konzelmann: „Die Emirate“, F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München, 2005
  • „Arabische Halbinsel: Oman- Dubai- Abu Dhabi“, Lonely Planet Publications, Januar 2014
  • (*): ShangriLa ist ein fiktiver Ort in Tibet, in dem Menschen in Frieden und Harmonie leben.

Internet:

flaggen-image: pixabay.com

(v.k.)