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Marianne Brandt-Ausstellung in Chemnitz

10.Oktober, 2019

GallerienGallerien

 

 

 

 

 

 

 

 

„Das Jubiläum „100 Jahre Bauhaus“ wird auch in Chemnitz gewürdigt: Im Mittelpunkt steht dabei die Chemnitzer Künstlerin Marianne Brandt (1893-1983). Das Industriemuseum der Stadt zeigt in Zusammenarbeit mit dem Verein „Villa Arte“ die Ausstellung „Ich bin ganz von Glas“.

Vom 29. September bis 1 Dezember werden dabei 60 Arbeiten gezeigt, die im Rahmen des 7. Internationalen Marianne-Brandt-Wettbewerbes ausgewählt wurden. Sie korrespondieren zu den Werken der Chemnitzer Gestalterin und Bauhauskünstlerin. Facetten ihres Schaffens werden dabei in einem eigenen Ausstellungsbereich beleuchtet.“ (aus: „Freie Presse“).

Gallerien

Marianne Brandt als junge Frau und gestandene Designerin

Gallerien

Ausstellungsstücke aus ihrem Schaffen…

Gallerien

…und ausgewählte Arbeiten des 7. Internationalen Marianne Brandt Wettbewerbs zum Thema Glas

(v.k.)

300 X DIXX

02.09.2018

GemäldeGerade noch geschafft! Denn: Die umfangreiche Bildersammlung von Otto Dix (1891-1969) ist nur noch bis zum 09. September 2018 in den Kunstsammlungen Chemnitz, Museum Gunzenhauser zu besichtigen. Auf allen vier Etagen des Hauses werden 40 Gemälde, 50 Aquarelle, 100 Zeichnungen und 110 Graphiken des Künstlers gezeigt. Chronologisch geordnet geben sie einen Überblick über das Gesamt-Schaffen von Otto Dix.

Für uns beeindruckend die schöpferische Auseinandersetzung des Malers mit den künstlerischen Strömungen seiner Zeit (Expressionismus, Kosmische Bilder, Neue Sachlichkeit usw.). Neben den Dresdener Frühwerken und den Bildern aus der Zeit seiner Inneren Emigration (Ächtung durch die Nationalsozialisten: „Entartete Kunst“) sind beeindruckende Landschaftsmalereien zu sehen, die er ab 1933  in seiner neuen Heimat am Bodensee geschaffen hat. Im Fadenkreuz seines Schaffens oft provokante, verstörende und krasse Überzeichnungen der Gesellschaft. Insbesondere aber immer Menschen und Grenzerfahrungen, Frauen und Sexualität, Triebe und Abgründe. Aber auch berührende, intime Kinderzeichnungen und Aquarelle. In der Ausstellung permanent erlebbar seine immerwährende und couragierte Auseinandersetzung mit den Greueln beiden Weltkriege.

Gemälde

Zwischen Kosmischen Bildern und Neuer Sachlichkeit…

Gemälde

…Kriegstraumata und französische Gefangenschaft

Gemälde

…und Landschaften zwischen Bodensee und Alpen

(v.k.)

Bei den Dresdener Romantikern…

Samstag, 03. März 2018

„Haus Gottessegen“ -das Dresdener Kügelenhaus

KügelgenhausDas eigentliche Arbeitszimmer meines Vaters, das jedoch fremden Besuchern verschlossen blieb, enthielt eine Welt der verschiedenartigsten Gegenstände. Die Wände waren hageldicht bedeckt mit Gipsen, Studien und allerlei künstlerischen Kuriositäten. Mit seltenen Kupferstichen, Handzeichnungen berühmter Meister und dergleichen mehr. In den Ecken saßen oder hockten Gliederpuppen von verschiedenen Größen. Hoch aufgerichtet aber stand unter Schädeln und Gebeinen ein vollständiges menschliches Skelett: Das Entsetzen der Dienstmädchen, wenn sie mit Aufträgen von der Mutter durch die halbgeöffnete Tür schauten“. (aus: Wilhelm von Kügelgen, „Jugenderinnerungen eines alten Mannes“, Dresden 1870).

Kügelgenhaus

Das Atelier im heutigen Kügelgenhaus in der Hauptstraße 13 der Dresdener Neustadt schaut allerdings um ein Vielfaches aufgeräumter und geordneter aus als oben beschrieben. Das zugehörige Gebäude aus dem 17.Jhd. konnte wie eine Reihe anderer barocker Bürgerhäuser vor Zerstörung und Verfall gerettet werden. Von 1808 bis zu seinem gewaltsamen Tod 1820 war das Haus Wohn- und Arbeitsstätte des Malers Gerhard von Kügelgen. Daneben Treffpunkt und Begegnungsstätte von Künstlern und Kunstliebhabern der Dresdener Kunstakademie, Freunden und Gönnern.

Kügelgenhaus

Friedrich von Hardenberg (Novalis), Caspar David Friedrich und Heinrich von Kleist

1981 zum Museum der Dresdener Romantik umgestaltet, vermittelt das Haus einen Eindruck über diese kulturgeschichtliche Epoche (Ende des 18.Jhd.-Mitte des 19.Jhd.) und seine Zeitgenossen. Sie umfaßt sowohl Literatur, Musik, Malerei als auch Philosophie und Naturwissenschaften. Und dies im historischen Spannungsfeld zwischen französischer Revolution, den Eroberungskriegen Napoleons und den Befreiungskriegen in vielen mitteleuropäischen Ländern. Die Gästeliste im Haus „Gottessegen“ liest sich wie das Who`s Who der deutschen Romantiker aus der Schaffenszeit Kügelgens. Sie umfaßt Künstler von Caspar David Friedrich über J.W. von Goethe bis Carl Maria von Weber…

Kügelgenhaus

Liebevoll eingerichtet und empfehlenswert, auch wenn aus meiner Sicht nichts gegen eine Modernisierung einzelner musealer Exponate spricht…

(vk)

Im Museum Gunzenhauser

Donnerstag, 14.Dezember 2017

Das Museum Gunzenhauser in Chemnitz zeigt zu seinem zehnjährigen Jubiläum eine Sonderausstellung: Vom 1.10.2017-14.01.2018 werden hier Werke des Berliner Künstlers Johannes Grützke vorgestellt. In zwei Etagen sind dazu umfangreiche Gemälde, Zeichnungen, Graphiken und plastische Arbeiten ausgestellt.

GallerienGallerien

Als langjähriger Freund des Kunstsammlers und Galeristen Dr. Alfred Gunzenhauser schuf der zeitgenössische Künstler (1937-2017) vor allem unverwechselbare Porträts.  Aber auch Auftragswerke, wie z.B. das große Wandfries in der Frankfurter Paulskirche. Seine Selbstbildnisse (z.T. urkomisch und grotesk), Bilder mit Bezug zur antiken Mythologie oder historische Szenen voller verschlüsselter Informationen verblüffen sicher manchen der der Besucher.

Unabhängig von dieser aktuellen (und sehr interessanten)  Bilderschau beherbergt das „Gunzenhauser“ Kunstwerke des 20. Jahrhunderts. Dies sind insbesondere Gemälde von Otto Dix (als größter Fundus), Alexey von Jawlensky, Conrad Felixmüller, Gustav Wunderwald, Karl Schmidt-Rottluff u.v.a. Für uns an diesem Tag besonders beeindruckend die Porträts und Landschaftsbilder von Otto Dix, die eigentlich weniger oder kaum bekannt sind:

Gemälde

Otto Dix/1944: Felsen im Schnee (Hohlweg bei Hemmenhofen)

Gemälde

Otto Dix/1938: Tal bei Pontresina

(v.k.)

Große Kunst in Leipzigs Zentrum

Sonntag, 11.Dezember 2016

Fast ist er nicht mehr zu finden, der 36m hohe gläserne Kubus des Museums der bildenden Künste Leipzig: Wie in einem Vierseitenhof eingebaut ist er seit kurzem zwischen Brühl und Marktplatz der Messestadt. Sein Standort: Katharinenstrasse 10. Als Koloß an „Masse und umbautem Raum mit dem Hang zum Gigantischen“ würde ich es bezeichnen, was aber absolut nichts über die wirklichen Schätze in seinem Inneren aussagt!

Gallerien

Denn die sind zweifelsfrei hochkarätig hoch drei. Über drei Etagen verteilt erwarten uns Kunstgegenstände, Plastiken und Gemälde aus unterschiedlichen Epochen und Stilrichtungen: Vom frühen 15. Jhd. bis in die Gegenwart des alten und neuen Europa hinein. Die gesammelten Exponate kommen aus ehemaligen und modernen Künstlerateliers in Holland/Flandern, Italien, Frankreich und Deutschland. Sie erwarten die interessierten Besucher sowohl in den oberen Ausstellungsräumen als auch im Untergeschosses (Wechselausstellungen).

Das Museum ist sowohl Heimstadt der Kunstsammlungen des ehemaligen städtischen Bildermuseums am Augustusplatz (1943 durch britische Bomber zerstört) als auch des Neuen Leipziger Kunstvereins.

Gemälde

J. C. Dahl: Hünengtrab nahe Vordingborg im Winter

Gemälde

C.D. Friedrich: Lebensstufen

Die umfangreiche Galerie lebt noch heute von dessen (damals sichergestellten) ehemaligem Bestand und mittlerweile umfangreichen Stiftungen und Schenkungen betuchter Sammler. Aktuell, aber wegen der Lichtempfindlichkeit nur über einen Gesamtzeitraum von vier Monaten gezeigt, werden die druckgraphischen Folgen von Max Klinger.

(v.k.)